Hartmetall auf Fräsköpfen (gelblich)
Leicht austauschbar wenn verschließen.
Da Hartmetall sehr wärmebeständig ist und Temperaturen bis 600° C aushält und nicht schmilzt, kann man Hartmetall auch nicht in Formen gießen. Höchstens mit Schleifen bearbeiten. Hartmetall hat einen sehr hohen Wert und deswegen wird es auch nur in kleinen Mengen verwendet. In manchen Bohrern ist deshalb nur an der Spitze ein kleines rechteckiges Plättchen eingeschweißt.
Verwendung von Hartmetall
Hartmetall hat gegenüber anderen Metallen den Vorteil, nicht so schnell zu verschleißen, weil es härter ist und höheren Temperaturen standhält. Die Dichte von Hartmetall ist grob zweimal so hoch wie bei den meisten Stählen. Durch die höhere Härte wird Hartmetall oft zum Fräsen, Drehen oder Bohren anderer Metalle verwendet. Hartmetall ist eine deutsche Erfindung, welche am Anfang des 20 Jahrhunderts speziell bei der Werkzeugtechnologie eine große Rolle spielte und auch immer noch dafür eingesetzt wird. Um noch härtere Stoffe zum Bearbeiten von Metallen oder Bohrungen wie beispielsweise für Tunnels zu verwenden, muss man schon auf Diamantenbohrköpfe zurückgreifen. Diamanten benötigt man auch für die Bearbeitung von Hartmetall. Hartmetall ist leitend und magnetisch, die Standfestigkeit hängt von der genauen Zusammensetzung der verwendeten Materialien ab.
Hartmetall an einer Drehfräse
Spezialwerkzeug aus Hartmetall
Hartmetall befindet sich auch in einigen Kugelschreibern und zwar ist es die Kugel selbst. Auch bei Stahlwalzmaschinen wird Hartmetall eingesetzt oder in Werkzeugen als Schneidewerkzeug. Die Hauptsektoren für Hartmetall sind im Maschinenbau, in der metallverarbeitenden Industrie und im Bergbausektor für die Bohrkronen.
Die Erze für Hartmetall werden vor allem in China, Russland und Kanada in den Bergminen geborgen. Allein China produziert ca. 70% des weltweiten Wolframverbrauches und hatte selbst 2011 knapp 2/3 des weltweiten Verbrauches für sich eingenommen und Europa lag lediglich bei etwa 14%.
Recycling von Hartmetall
Die größte kommerzielle Nutzung für das Erz Wolfram ist Hartmetall und ein paar hitzebeständigen Legierungen. Da wir keine Abbaugebiete haben, sind wir geostrategisch abhängig, weil Deutschland die Erze zu 100% für Hartmetall importiert. Um einen kleinen Teil der Abhängigkeit aufzulösen und auch nicht erpressbar zu sein, ist das Recycling von Hartmetall eine äußerst wichtige und wertvolle Angelegenheit. Desto besser das Recycling von Hartmetall funktioniert und die Rückführung des Werkstoffes in den Verarbeitungs- und Entwicklungsprozess, desto weniger wird unsere Erde resourcentechnisch von uns ausgebeutet. Dies ist auch ein Grund, warum wir uns entschlossen haben diese Seite zu erstellen. Wir möchten einen zusätzlichen Weg anbieten, wo jeder sein Hartmetall einfach und postalisch zukommen lassen oder es direkt bei uns auf dem Schrottplatz abgeben kann.
Hartmetall kann man in vielen Formen erwerben, es gibt Hartmetall Rundstäbe oder Hartmetall Rechteckstäbe. Hartmetall in Kugelform oder in Platten. Am bekanntesten sind wohl noch die Wendeschneideplatten aber Hartmetall gibt es auch als Rotierfräseköpfe und andere Sonderformen.
There is no Plan(et) B!
We have to save it!